Kli-Ki - Die Klinikum-Kinderakademie

Lieber Jakob,

die Ursache eines Hirnschlages, bzw. Schlaganfalls ist das plötzliche Zerreißen eines Blutgefäßes. Dabei strömt Blut in das umliegende Hirngewebe und zerstört es. Außerdem entsteht sofort ein zu hoher Druck im Kopf, da keine Ausweichmöglichkeiten gegeben ist. Die Folgen einer solchen Blutung sind in der Regel Lähmungen, je nach der Lokalisation kann auch ein Sprachverlust oder eine sofortige Bewusstlosig-keit eintreten.

Wichtig ist eine sofortige Therapie, am besten in einer dafür spezialiierten Klinik. Ursachen für eine solche Hirnblutung können angeborene Gefäßschwächen sein, aber auch die Alterung der Gefäße oder ein zu hoher Blutdruck.

Liebe Sibel,

wenn Dein Opa Zucker hat, dann handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um den so genannten „Altersdiabetes“. Dabei verliert das Insulin, ein Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse hergestellt wird, in den Körperzellen seine Wirksamkeit. Der Zucker kann dann nicht mehr in die Zellen eindringen und damit steigt der Zuckergehalt im Blut.

Beim Altersdiabetes kann diese Situation nun durch die Einnahme bestimmter Tabletten verbessert werden. Falls dies nicht gelingt, muss zusätzlich Insulin gespritzt werden. Ziel der Behandlung ist es, auf jeden Fall einen normalen Blutzuckerwert zu erreichen, damit Spätschäden (Augen, Niere, Blutgefäße) vermieden werden.

Lieber Daniel,

Sklerodermie bedeutet „Harte Haut“ und gehört zu den rheumatischen Erkrankungen. Wie sie genau entsteht, wissen wir noch nicht. Es gibt verschiedene Theorien dazu. Auf jeden Fall handelt es sich um eine lokalisierte Entzündung, die dann zu den charakteristischen Veränderung der Haut führt. Es gibt auch Hinweise dafür, dass die lokalisierte Sklerodermie durch eine Infektion ausgelöst wird, die stark an eine durch Zecken ausgelöste Entzündung erinnert. In der Behandlung versucht man diesen Entzündungsprozess durch geeignete Medikamente zu stoppen.

Seitenstechen entsteht, wenn bei körperlicher Anstrengung, also zum Beispiel beim Laufen oder Rennen, die Leber oder die Milz Blut abgeben, das im Muskel gebraucht wird. Diese „Entspeicherung“ verursacht dann die Dir bekannten Schmerzen, das Seitenstechen. Wie Du sicher selbst schon gemerkt hast, hört es wieder auf, wenn man eine kurze Zeit stehen bleibt. Verhindern kann man Seitenstechen nicht, es sei denn, man vermeidet jede körperliche Belastung. Los wird man das Seitenstechen aber auf jeden Fall. Es ist letztlich eine vorübergehende und harmlose Erscheinung.

Wenn das Organ eines Menschen mit Hilfe einer meist sehr aufwändigen Operation in den Körper eines anderen Menschen, dessen Organ nicht mehr funktioniert, übertragen wird, nennt man das eine Transplantation. An erster Stelle der übertragenen Organe steht die Niere, da diese aufgrund verschiedener Erkrankungen, zum Beispiel bei Diabetes, besonders häufig ihre Funktion einstellt. Übertragen werden können weiterhin das Herz. Die erste Herztransplantation erfolgte durch den südafrikanischen Arzt Prof. Barnard. Darüber hinaus werden Leber, Lunge, die Hornhaut des Auges und an wenigen Kliniken auch der Dünndarm. Zunehmende Bedeutung hat in letzter Zeit die Knochenmarktransplantation erlangt. Sie kommt insbesondere dann in Frage, wenn bei bösartigen Erkrankungen des Knochenmarks, wie zum Beispiel bei einer Leukämie, ein Ersatz nach einer Bestrahlung bzw. einer Chemotherapie notwendig wird.

Die Haare selbst enthalten keinerlei schmerzempfindliche Fasern, während das im Bereich der Haarwurzeln, also dort wo die Haare in der Haut verankert sind, schon der Fall ist. In diesem Bereich löst Ziehen, Druck, Schneiden immer einen Schmerz aus.

liebe Esther,

eine Wund eitert, wenn sie durch Schmutz oder Keime ( Bakterien ) verunreinigt ist. Der Körper muss den Schmutz und /oder die Keime aus der Wunde entfernen, damit die Wunde heilen kann.

An der Grenze zwischen Wunde und gesundem Gewebe wandern deshalb Blutkörperchen in die Wunde ein und vertilgen den Schmutz oder die Keime. Sie bleiben dann in der Wunde liegen.

Nach und nach werden es immer mehr, es bildet sich Eiter, der aus der Wunde fließt. Dadurch wird die Wund gereinigt, es gibt immer weniger Eiter und die Wunde heilt ab.

Liebe Almut,

bei uns lösen vorrangig Bienen- und Wespenstiche eine allergische Reaktion aus. Es kann zu Nesselsucht, starkem Juckreiz, dicken Lippen und Ohren bis hin zu Atemnot und Kreislaufschwäche kommen.

Wenn die Beschwerden nach einem Stich sehr heftig sind, sollte man einen allergologische Test machen und eventuell eine Allergie-Impfung mit Bienen - oder Wespengift durchführen lassen, damit einem weitere Stiche nicht mehr schaden können.

Draußen sollte man auf Bienen und Wespen achten, damit sie nicht verärgert reagieren und dann zustechen.

Noch ein paar Tipps:

1. Im Freien keine süßen Speisen, Kuchen und Süßgetränke (z. B. Cola, Limonaden, Obstsäfte) verzehren oder trinken.
2. Vorsicht beim Obst- und Blumenpflücken. Vor allem überreife Früchte (Pflaumen, Zwetschgen, Trauben) werden von Wespen beflogen.
3. Früchte im Haus vor Wespen schützen.
4. Meiden von Fallobstwiesen, von Mülleimern und Abfallkörben im Freien.
5. Im Garten und in der freien Natur nicht barfuss laufen, keine offenen Schuhe tragen.
6. Langärmelige Kleidung und nach Möglichkeiten lange Hosen tragen.
7. Auffallende Gerüche vermeiden: Parfüm, parfümierte Seifen, Sonnencremes, Haarspray, Körperpflegespray, Rasierwasser. Auch starkes Schwitzen kann Bienen manchmal rebellisch machen.
8. Bei Insektenkontakt keine hastigen, schlagenden Bewegungen machen. Ruhig bleiben.
9. Nicht in die Nähe von Bienenvölkern gehen. Nicht in Wespennestern herumstochern.

Liebe Esther,

die roten Blutkörperchen sind runde flache Scheiben, die in der Mitte eingedellt sind. Diese roten Blutkörperchen enthalten den roten Blutfarbstoff Hämoglobin, deshalb also die rote Farbe. Die Aufgabe der roten Blutkörperchen und speziell des Hämoglobins besteht im Transport des Sauerstoffs zu den Körperzellen.

Lieber Benedikt,

in der Entwicklung des Menschen kommt den Füßen und vor allem den Händen eine wichtige Rolle als Tast- und Greiforgan zu. Mit unseren Händen können wir praktisch alles machen. Sie sind in ihren Funktionen hoch entwickelt und unser wichtigstes „Handwerkszeug“.

Die Finger- und Zehenspitzen enthalten außerordentlich viele sensible Fasern als Bestandteil des Tastsinnes. Der menschliche Nagel ist nun ein wichtiger Bestandteil dieses Tast- und Greifapparates, gleichzeitig dient er auch dem Schutz der Finger- und Zehenspitzen.