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Fragen und Antworten

Woher wissen Babys, wann sie auf die Welt kommen sollen?

Liebe Claudia,

diese Frage ist schwer zu beantworten, wobei ihre Aufklärung bis ins letzte Detail sicher nobelpreiswürdig wäre.

Das Wachsen und Reifen des Kindes in der Gebärmutter läuft wie eine Uhr gesetzmäßig ab, überwacht und gesteuert von unseren Genen. Nach Ablauf von 39 bis 40 Schwangerschaftswochen gehen vom Kind offenbar hormonelle Impulse aus, die das Hormonsystem der Mutter aktivieren. Dadurch werden schließlich die Wehen, das sind Kontraktionen der Muskeln der Gebärmutter, ausgelöst.

Das Kind im Mutterleib steuert also die Dauer der Schwangerschaft. Offensichtlich gibt es für jedes Kind den günstigsten Zeitpunkt, an dem es geboren werden will. Es sendet dann hormonelle Signale an die Mutter aus – und so beginnt die Geburt. Dieses Ereignis mit seinen komplexen Steuerungsmechanismen, d.h. wie der Geburtsvorgang in Gang kommt und abläuft, gehört nach wie vor zu den großen Wundern unseres Lebens.

(Claudia, 8, Troisdorf )

Warum entzündet sich der Blinddarm?

Hallo Cristopher,

der Blinddarm entzündet sich aus den verschiedensten Gründen. Genau genommen entzündet sich nicht der Blinddarm, sondern der Wurmfortsatz, der am Blinddarm hängt. Trotzdem spricht man von einer Blinddarmentzündung.

Der menschliche Körper kommt jeden Tag mit Krankheitserregern ( Bakterien und Viren ) in Kontakt, die Entzündungen auslösen können. Wir werden aber nicht jeden Tag krank. Denn das Immunsystem des Körpers vertreibt die Krankheitserreger wieder aus dem Körper oder hält ihre Zahl so niedrig, dass es zu keiner Entzündung kommt. In diesem Fall herrscht ein Gleichgewicht zwischen den "Angreifern" (Viren und Bakterien) und den "Verteidigern" (Immunsystem).

Doch nicht immer kann das Gleichgewicht aufrecht erhalten werden. Schuld daran ist das Immunsystem, das bei Kindern noch nicht ausgereift ist. Es muss noch „lernen“ auf die häufigsten Krankheitserreger schnell zu reagieren. Dabei spielt der Blinddarm eine wichtige Rolle, deshalb reagiert er besonders empfindlich auf Infektionen, vor allem im Magen-Darm-Trakt. Aber auch Durchblutungsstörungen oder „Steine“, die sich im Blinddarm bilden, können zu einer Entzündung beitragen.

Wenn sich die Krankheitserreger im Blinddarm rasch vermehren, kann sich der Körper nicht mehr wehren. Dann kommt es innerhalb weniger Stunden zu Fieber, Schmerzen und der Blinddarm kann sogar absterben. Dann vermehren sich die Keime in der Bauchhöhle und verursachen eine Bauchfellentzündung. Dann ist man wirklich schwer krank.

Wenn die Entzündung soweit fortgeschritten ist, kann nur eine Operation die Gesundheit wieder herstellen. Der Blinddarm wird entfernt, der Bauchraum gereinigt. Mit Hilfe von Medikamenten ist diese Erkrankung gut zu behandeln.

(Christopher, 13, )

Wie funktioniert ein Röntgengerät?

Hallo Alexander,

ein Röntgengerät muss verschiedene Eigenschaften haben. Es muss:

  1. Röntgenstrahlen erzeugen und in einer bestimmten Richtung freisetzen.
  2. die Strahlung, die nach dem Durchdringen eines Gegenstandes austtritt, so erfassen, dass Informationen entstehen, die ein Arzt dann auch auswerten kann.

Aber was sind Röntgenstrahlen und wie werden diese erzeugt?
Entdeckt hat diese Art von Strahlung Wilhelm Conrad Röntgen im Jahr 1895. Er erforschte damals die Gasentladungsröhren. Dabei stellte er fest, dass es eine Strahlung gibt, die chemische Elemente dazu bringt zu leuchten (Fluoreszens). Sehr schnell zeigte sich, daß diese Strahlen fotografische Platten schwärzen. Röntgen selbst nannte die Röntgenstrahlen X-Strahlen. Dieser Name blieb in Ländern mit englischer Sprache als" X-ray" erhalten.

Beim Röntgen werden die Röntgenstrahlen nach dem Durchtritt durch einen Körper auf einem Röntgenfilm erfasst. Der Vorgang ist ähnlich wie beim Fotografieren. Heute kann man Röntgenstrahlen auch auf einem Bildschirm darstellen oder als digitales Bild in einem Computer verarbeiten.

Das Bild ensteht durch eine unterschiedliche Absorption von Röntgenstrahlung im menschlichen Gewebe. Die Strahlen bleiben sozusagen im Gewebe "hängen". Wird viel Strahlung im Körper abgefangen, dann bleibt der Film hell. Geht die Strahlung gut durch ein Gewebe, so wird der Film dunkel. Deshalb sind Röntgenbilder nicht bunt wie Fotos.

Die Röntgenstrahlen sind elektromagnetisch. Sie entstehen unter anderem bei der Abbremsung schneller Elektronen im elektromagnetischen Feld von Atomkernen und Elektronen. Um solche Elektronen zu erzeugen, benutzt man einen glühenden Kathodendraht. Dadurch werden Elektronen frei gesetzt. Diese Elektronen werden durch elektrische Hochspannung auf eine Anode beschleunigt. Treffen die Elektroden auf die Anode auf, dann entsteht Röntgenstrahlung und vor allem Wärme. Die Menge an Röntgenstrahlung ist dabei vom Material der Anode abhängig. Die Strahlungsintensität hängt dagegen von der Menge der Elektronen ab, die auf die Anode treffen.

(Alexander, 13, )

Warum muss man essen?

Lieber David,
mit der Nahrung nehmen wir ganz unterschiedliche Bestandteile auf, das sind Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett, dazu Vitamine, Spurenelemente, Wasser und Ballaststoffe. Sie alle sind für die Aufrechterhaltung unseres Körpers, der Körperfunktionen absolut notwendig und dienen

  1. dem Aufbau bzw. Wachstum: Gerade bei Kindern und Jugendlichen in der Wachstumsphase ist es für das Längenwachstum, für die Zunahme des Körpergewichtes und überhaupt aller Organe sehr wichtig.
  2. der Zufuhr von Energie: Alle Stoffwechselprozesse im Körper verbrauchen Energie (wie das Auto Benzin beim Fahren verbraucht). Der Muskel verbraucht bei jeder Bewegung Energie, ebenso der Herzschlag, die Atmung. Auch das Denken, zum Beispiel das Schreiben verbraucht Energie.

Sehr viel Energie benötigt der Körper außerdem, um eine Temperatur von etwa 37 °C aufrecht zu erhalten. Vitamine und Spurenelemente, wie z. B. Eisen, Zink, Kupfer, Magnesium, in der Nahrung sind notwendig, damit die Stoffwechselvorgänge überhaupt ablaufen können. Essen ist also lebensnotwendig.

Ohne Nahrung könnten wir nicht überleben. Diese Notwendigkeit signalisiert der Körper über das Hungergefühl.

(David, 9, )

Wie viele Wochen können Frühchen zu früh kommen, ohne das es riskant ist? Sind 4 Wochen viel?

Liebe Kathrin,
wenn ein Kind in der 36. Schwangerschaftswoche zur Welt kommt, also etwa vier Wochen zu früh, dann ist das Risiko nicht höher als für ein Kind, das nach 9 Monaten geboren wird.

Etwas problematischer wird es, wenn die Kinder sehr viel zu früh geboren werden, z. B. vor der 32. oder gar der 28. Schwangerschaftswoche. Die Frühgeborenen bekommen dann häufiger Infektionen, da ihr Immunsystem noch nicht ausgereift ist. Die kleinen Blutgefäße, besonders im Gehirn, zerreißen leicht, außerdem können Ernährungsprobleme auftreten. Die moderne Frühgeborenenmedizin kann heute auch diese Kinder über die schwierige erste Zeit hinwegbringen.

Die Grenzen der Überlebensfähigkeit sind allerdings erreicht, wenn die Kinder vor Erreichen der 24. Schwangerschaftswoche (d.h. im 6. Lebensmonat) zur Welt kommen. Dann sind die Risiken wirklich sehr groß.

(Kathrin, 12, )

Spüren Wachkomapatienten Schmerzen?

Liebe Kathrin,
du beziehst Dich mit Deiner Frage sicher auf das Schicksal von Terrie Schiavos, das die ganze Welt bewegt hat.

Mit dem Begriff Wachkoma wird eine schwere Hirnschädigung beschrieben. Diese Schädigung betrifft die Großhirnrinde und damit auch den Sitz unseres Bewusstseins. Der Fachbegriff für das Wachkoma heißt Apallisches Syndrom und bedeutet soviel wie „ohne Mantel“, also ohne Großhirnrinde. Der Hirnstamm dagegen, also die unterhalb der Großhirnrinde gelegene Region, der die Körperfunktionen wie Atmung, Kreislauf und Wärmeregulation steuert, ist dabei intakt.

Die Ursachen für ein Wachkoma sind sehr vielfältig, z. B. ein Herzstillstand für eine längere Zeit, ein Ertrinkungsunfall oder auch eine schwere Kopfverletzung. All diese Ursachen führen durch die Unterbrechung der Blut- und Sauerstoffzufuhr zu einer schweren Schädigung der Großhirnrinde mit Untergang der Nervenzellen.

Du hast nun die wichtige Frage gestellt, ob man im Wachkoma auch Schmerzen verspüren kann. Wahrscheinlich ist es so, dass Schmerzreize vegetative Reaktionen, die vom Hirnstamm gesteuert werden, auslösen können, wie z. B. eine beschleunigte Atmung, ein schnellerer Herzschlag oder auch Schwitzen. Eine Weiterleitung in das Großhirn und damit eine Wahrnehmung oder ein Bewusstwerden der Schmerzen fehlen aber aufgrund des Unterganges der Zellen in der Großhirnrinde.

(kathrin, 12, )

Was muß man können um Arzt zu werden ?

Man muss Kenntnisse der menschlichen Anatomie und der Physiologie haben. Dies lernt man im Medizinstudium. Wichtig ist der Wunsch anderen Menschen zu helfen. Außerdem muss man bereit sein, auch nachts zu arbeiten.

(Dominik, 8, WInkelhaid )

Warum kann man sich nicht selber kitzeln ?

Liebe Franziska,
das ist eine sehr schwierige Frage, und darüber haben sich schon viele Leute, einschließlich Wissenschaftler, den Kopf zerbrochen.

Die Haut ist das größte Organ des Menschen und dient unter anderem dem Schutz gegenüber der Umwelt. Dafür sind in der Haut viele Sensoren vorhanden, die z. B. Kälte, Wärme, Verletzung (Schmerz) anzeigen können. Die von der Haut ausgehenden Sinneseindrücke werden nun an unser Gehirn weitergeleitet. Eine wichtige Aufgabe des Gehirns besteht darin, bei den ständig eintreffenden Informationen nur die wichtigen auszuwählen und uns bewusst zu machen.

Das Gehirn muss außerdem bei den Sinneseindrücken zwischen den erwarteten und den unerwarteten Eindrücken unterscheiden können. Kitzeln hat nur dann eine Wirkung, wenn es einen unerwarteten Anteil hat, wenn es also fremdverursacht wird. Kitzeln wir uns selbst, so fällt diese fremdverursachte Komponente und damit auch die Überraschung weg. Dann wird der Sinneseindruck Kitzeln auf dem Weg ins Bewusstsein weggefiltert. Es kitzelt nicht. Dabei spielt das Kleinhirn eine große Rolle.

(Franziska, 12, Zirndorf )

Warum bin ich morgens und tagsüber immer schläfrig?

Schlaf braucht der Mensch. Die häufigste Ursache von vermehrter Schläfrigkeit am Tage ist, dass man in der Nacht zuvor zu wenig oder zu unruhig geschlafen hat, also einfach erschöpft ist. Gründe dafür findest du in der Antwort auf die Frage „Warum kann ich manchmal so schlecht einschlafen“ in diesem Forum.

Es kann aber auch bei einigen Erkrankungen zu vermehrter Müdigkeit kommen. Zum Beispiel wenn der Blutdruck immer sehr niedrig ist oder das Blut nicht genügend Sauerstoff transportiert. Auch wenn von bestimmten Hormonen oder Salzen im Körper zu wenig vorhanden sind, kann es nicht nur zu körperlicher Müdigkeit, sondern auch zu mangelndem Interesse an der Umwelt kommen.

Es gibt auch eine Erkrankung, wo man eigentlich wach ist, aber am Tag immer wieder einmal für einige Zeit in Schlaf fällt. Sie heißt „Narkolepsie“. Auch im Rahmen seelischer Probleme ziehen sich manche Menschen heraus aus der Wirklichkeit und verschlafen am liebsten den ganzen Tag.

In jedem Fall ist es aber wichtig, dass man eine genaue körperliche Untersuchung macht, wenn die Müdigkeit über einen längeren Zeitraum andauert.

(Daniel, 8, Fürth und Weierhof )

Wieso können Menschen sehen?

Das Sehen ist eine außerordentlich komplizierte Leistung unseres Gehirns und seines vorgelagerten Organs, dem Auge. Mit Hilfe der Hornhaut, der Linse und des Glaskörpers im Auge wird ein verkleinertes Bild dessen, was wir aus der Umgebung wahrnehmen, auf der Netzhaut abgebildet. Licht fällt durch die Hornhaut ins Auge, wird von der Linse gebündelt und reizt lichtempfindliche Empfänger, sogenannte Photorezeptoren, auf der Netzhaut. Diese lichtempfindlichen Empfänger sind die Zäpfchen für das farbige Sehen und die Stäbchen für das Schwarz-Weiß-Sehen, bzw. das Sehen in der Dämmerung.

Durch den Lichteinfall in das Auge werden in diesen Zellen vorhandene Sehpigmente verändert. Diese photochemische Reaktion wird in Energie bzw. Erregung umgewandelt und über den Sehnerv mit seinen rund 1,3 Millionen Leitungsfasern zur Sehrinde im Gehirn weitergeleitet. Hier werden diese elektrischen Impulse als Seheindrücke in unser Bewusstsein gebracht und interpretiert. Auch die Farben des Bildes werden von unserem Gehirn entschlüsselt. Das Gehirn wählt nun Regionen aus, in denen ähnliche Objekte als Erinnerung abgespeichert sind und vergleicht Erinnerung und Wissen mit dem aktuellen Bild.

(Yoda-Elias, 7, Herbrechtingen )

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